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Die soziale Sicherung reicht in alle Lebensbereiche hinein, so daß sich ihre Fragen in den verschiedensten wissenschaftlichen Teildisziplinen niederschlagen. Die umfassende Breite dieser Ansätze werden in dem vorliegenden Beitrag berücksichtigt und die verschiedenen Optionen für soziale Reformen diskutiert. Dabei werden vor allem die historischen Bedingungen und Erfahrungen Deutschlands und das "chilenische Modell" (Ersatz von politisch gesicherten sozialen Ansprüchen durch privatrechtlich gesicherte eigene Einkommen aus individuellen Konten bei Pensionsfonds) gegeneinandergehalten. Die "Säulen" der sozialen Sicherung werden dargestellt und der Sozialtransfer als "zweites Einkommen" behandelt. Anhand der Makroökonomie der sozialen Sicherung werden Schwachstellen der institutionellen Ausgestaltung von sozialen Sicherungssystemen, auch im "chilenischen Modell", aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund werden das Sozialversicherungssystem mit seinen hohen impliziten Ansprüchen als "zweites Finanzsystem" bzw. als "zweiter Staat" diskutiert. In Politik und Wirtschaft leidet die soziale Sicherung bzw. die Sozialpolitik darunter, daß sie nur als Anhängsel anderer Bereiche behandelt wird ("Syndrom der Sekundarität"). (prf)

Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, ob der Systembegriff und die allgemeine Systemtheorie ein gemeinsames begriffliches und analytisches Instrumentarium bieten können, mit dessen Hilfe man die Diskussion über Ökosysteme, Wirtschaftssysteme, politische Systeme und soziale Systeme vereinheitlichen und damit einen Beitrag zur interdisziplinären Verständigung über Problemlösungen bezüglich Umweltschutz und Entwicklungspolitik leisten kann. Der Verfasser arbeitet Grundzüge des Ökosystemansatzes und der soziologischen Systemtheorie heraus und zeigt, daß eine Verbindung beider Ansätze einen Einstieg in die interdisziplinäre wissenschaftliche Kommunikation ermöglichen kann. Die Brauchbarkeit eines systemtheoretischen Denkansatzes wird am Beispiel der Entwicklung des brasilianischen Amazonasgebiets überprüft. (ICE2)

RESUMO A crise da dívida que aniquilou a América Latina recebeu grande atenção de economistas das mais diversas escolas. Espera-se que reafirmem suas diferenças, mas também mostrem alguns pontos de convergência. O objetivo deste artigo é delinear esses pontos, fazendo um retrospecto histórico da própria dívida e da crise latino-americana.

Die Siedlung Uraim in Para entstand in einem Gebiet, welches durch Holzextraktion und die damit einhergehende Vernichtung des Primärwaldes sowie extensive Rinderweidewirtschaft auf einigen Flächen gekennzeichnet ist. Der vorliegende Bericht über die multifunktionale Caixa Agricola dos Produtores de Uraim, CAPU, soll zur Erforschung der kleinbäuerlichen Produktionsweise in Amazonien beitragen und damit Argumente für die Diskussion über mögliche Optionen zum Schutz des tropischen Regenwaldes durch vorgeschaltetes, nachhaltiges Wirtschaften in bereits entwaldeten Gebieten liefern